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Die Seele muss auch mit

23. November 2018

Jede Bewegungsbehinderung hängt mit einem hindernden Gedanken zusammen. Also lassen sie uns herausfinden, was hindert!? in einem interaktiven Zusammenwirken versuche ich ihre SELBSTHEILUNGSKRÄFTE anzustoßen und anzuregen. Heilen, können Sie sich nur SELBST:

Kein Arzt, kein Therapeut und kein Heiler kann Sie heilen – sie können Sie alle auf ihrem Weg begleiten, in ihrem Weg der Selbstverantwortlichkeit.

Vertrauen Sie auf Ihre Körperintelligenz, sie ist wesentlich älter, als ihr Großhirn und macht Sachen, die gesellschaftlich nicht „normal“ sind. (Schwierig? in Zeiten, in denen uns Computer filmen und wahrnehmen sollen, wenn jemand eine seltsame Bewegung macht – wo führt das hin?) Warum lernen wir den Computern nicht ein großes Repertoire von Bewegungsmöglichkeiten, anstatt der eingeschränkten Arm- u. Beinbewegungen von Kostümen und Anzügen.)
Ja manchmal gehe ich wie Quasi Modo spazieren, natürlich nachts um die Häuser, nicht am Bahnsteig oder humpelnd wie Rumpelstilzchen, bis ein tiefer von sich kommender Atemzug die ungewichtige Bewegung befreit in eine harmonische Bewegungsabfolge.

Haben Sie Mut!

 

Die Stolpersteine auf meinem Lebensweg brachten mich immer wieder in die eigene MItte zurück

BIOGRAFIE: irgendwann hatte ich es satt erklären zu müssen, was Eurythmie ist und will und die heutigen Aussagen: kannst du deinen Namen tanzen, machen mich allmählich ärgerlich. Die Ignoranz sich mit einer Bewegungsart zu beschäftigen und sich darauf einzulassen und aus Bequemlichkeit lieber Spott walten zu lassen, zeugt nicht von Offenheit und Toleranz.

Aus diesem Grund begab ich mich nochmals auf die Schulbank der Physiotherapie, im wahrsten Sinne des Wortes: 10 Schulstunden verpflichtend absitzen, später dann ergänzend mit Praktikas in den verschiedensten Krankenhäusern, REHAS und Altenheimen und Intensiv-Stationen hatte ich das Glück doch einen Menthor zu finden, der die gleichen Bewegungsgedanken hatte wie ich. Leidenschaftlich lernte ich Knochen, Muskeln, Bänder – zusammenhängende Funktionen tauschte ich mit meinem Menthor aus, das ist nicht Ziel der Physiotherapie. Endlich wusste ich wo Lieblingsbücher Platz finden. Ich liebe Knochen. Ein lebendiges Material, das sich bei jeder Bewegung umbauen kann um der eben stattfindenden Belastung zu entsprechen. Durch den Gedanken kommen die Knochen und Gelenke in Bewegung, dann die daran haftenden Strukturen wie Faszien und Bänder, dann die Muskeln und zuletzt wird die Bewegung sichtbar im Raum.

Ich kann eine Bewegung eben auch von Außen ansetzen, wie in der Eurythmie. Es ist wieder der Gedanke, jedoch hole ich die Bewegung von außen ab und hole sie zu mir her.

Zwischen diesen beiden Bewegungsgedanken findet die effektive Bewegung statt. Wie ein Magnet zieht sich die Bewegung an oder stoßen sich eben Gelenke voneinander ab um genügend Platz zu haben, sich frei zu bewegen.

Ich hörte von Callenetics während meines Eurythmie-Studiums in Den Haag Holland und war sofort hellhörig und interessiert. Eine Bewegung, die die kleinsten Muskeln in Gang setzt, direkt am Skelett, also bei meinen geliebten Knochen.

Später fand ich New Callenetics von Benita Cantieni, die daraus ihr eigene Methode entwickelte.
Methoden fand ich unzählige – ist nicht mein Ziel.

Mein Ziel ist „Amnesty“ Freiheit der Gelenke und das Annehmen des eigenen Körpers in all seinen Facetten, Schrägheiten, Ungewichtungen usw. – eben so wie er gewachsen ist.
Ich will niemand umformen und schöner und schlanker und was weiß ich noch machen – ich will sie auf dem Weg begleiten, sich selbst zu mögen, ihre Bewegungsfreiheit zu entdecken, Mut zu sammeln, die Stolpersteine nutzen um ein neues Gleichgewicht zu finden und dazu gehört natürlich auch der seelische Weg.

Warum eine Yoya-Ausbildung?

15. September 2016

„Ich kann mir die Übungen nicht merken“, „Oh, die Übung kenne ich schon, die habe ich schon bei …. gemacht“, „diese Übungen habe ich schon in einem Buch gesehen“ oder „Meine Yoga-Lehrerin sagt immer so …“  – diese Aussagen haben mich auch bewegt eine Yoya-Ausbildung zu starten.

Es geht nicht um die Übungen, sondern ausschließlich um deren Anleitung, ganz individuell auf die übende Person abgestimmt. Mit „Röntgenaugen“ sehen lernen, wie sich in der Tiefe der Muskulatur die Sehnen, Bänder, Knochen auf den Weg machen, ins Schwingen kommen, sich neu ordnen können, nach dem eigenen Körperprinzip.

Der Schlüssel ist, ganz individuell. Wer hat eigentlich die Körperformnorm erfunden? Warum glauben wir, dass unsere Knochen so aufgehängt sind, wie die üblichen Anatomie-Skelette? Wieso denken wir, dass es eine Norm gibt, mit der sich der Winkel des Oberschenkelhalses berechnen lässt und was ist, wenn ich nicht in diese Norm passe? Muss ich dann operiert werden, damit ich ein Normmensch werde?

Das Geheimnis der Ausbildung und auch das Ziel der Ausbildung liegt darin, die Individualität des Anderen und die meinige anzuerkennen. Gnädig mit sich selbst zu sein oder zu werden, um eben gnädig mit dem anderen umgehen zu können.

Zuerst geht es um die Haltung zu sich selbst und zu den anderen. Authentisch. Im Fluss. Weiter forschend, weiter lernend an sich selbst um ein „Mast eines Segelschiffes“ zu sein, woran sich jemand orientieren kann auf dem Weg zum eigenen Körperbewusstsein.

Dann geht es um Körperbewusstheit, stündlich, minütlich, sekündlich – immer. Ich bin mir meiner selbst bewußt. Aus diesem Bewußtsein heraus ist es möglich Übungen anzuleiten, die beim anderen ankommen, der andere kann sich selbst entdecken, den eigenen Körper erforschen, die eigene Bewegungsart entdecken, den eigenen Körper kennenlernen, der der nicht in die Norm passt.

Eine meditative Haltung einnehmen, um zu hören, was der andere Körper braucht, was er mir sagt. Ich höre zu und vertraue auf meine Hände. Dieses Vertrauen ist lernbar. Erst dann beschäftige ich mein Großhirn damit zu erklären, was ich hier gerade mache und warum und in welcher Reihenfolge und dessen Wirkung und Hintergrund.

Die Hintergründe – tiefes anatomisches Wissen, Spüren der Strukturen, Wissen der physiologischen körperlichen Abläufe und deren Störungen. Die Hinderungsgedanken aufspüren und einen gemeinsamen Weg gehen, damit umzugehen. Erst spüren, dann ins Bewußtsein führen. Meine Körperintelligenz ist größer als mein Großhirnbewußtsein, ich vertraue mir aus Erfahrung mit dem Wissen, dass diese Intelligenz immer richtig ist, im Sinne von bestem Wirkungsgrad in diesem Moment. UND jeder macht es sich eigen. Es gibt auch hier keine Norm – keine Methode – kein Muss. Hier gibt es entdecken, forschen, erfahren, lernen, üben, wieder verwerfen, neu beginnen, neu entdecken, anders rangehen – bis es stimmig ist – für mich – mein Weg.

Liebe volle Haltung zu sich selbst – ist der Grundgedanke und das Ziel jeder Yoya-Stunde

Bewegung war und ist von Anfang an meine Kraftquelle/Ressource.

Immer auf der Suche oder im Finden eines weiteren Bewegungsgefühls aus mir heraus ohne Hilfsmittel, die ich nur als störend empfand/empfinde – mich immer tiefer entdeckend – ausweitend, dass ein Gedanke allein schon genügt um eine Bewegung in Gang zu setzen mit den Erfahrungen der kindlichen Spielbewegungs- und Entdeckungsfreude, der Erfahrungen im klassischen Ballett (zu viel Form) und der wiederentdeckten Freiheit der Martha Graham Übungen – den Raum der Bühne zu ergreifen und als ob das Pendel immer hin und her schwingen müsste, zurück zur Aerobic-Welle und Kraftgerätetraining (sehr einengend) hin zur Eurythmie – wiederum den Raum ergreifend seelisch, mich wie in einer Art Seelengymnastik zu verschiedenen Stimmungen in Bewegung hingeben folgend den kosmisch gedachten Gesetzen Rudolf Steiners, die Erfahrung, dass ich alleine keinen Kreis bilden kann, das der Kreis sich in Bewegung setzen kann, ohne dass EINER ein Zeichen gibt, nur deshalb weil alle so präsent sind, dass jeder vom anderen und vom Ganzen spürt: JETZT und wenn der Kreis dann in Bewegung kommt entsteht durch viele Personen ein OBJEKTIVES Drittes, das nur erreicht werden kann durch die Präsenz der teilhabenden Personen und dem Willen das eigene Ego einzureihen in eine gemeinschaftliche Bewegung.

 

Foto: mit freundlicher Genehmigung aus der Nachlassverwaltung Elfriede Hengstenberg

Manchmal ist der Weg steinig und das Ziel weit entfernt. Manchmal muss man einfach zu zweit schauen, was hindert mich eigentlich in die Bewegungsfreiheit zu kommen, andere Gedanken zu erreichen, eine andere Haltung einzunehmen.

Mit diesen Themen und vielem mehr beschäftigen Sie sich in der persönlichen Einzelstunde.

Viel Vergnügen – es lohnt sich 🙂

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